Malen mit Ölpastellkreiden: Ein Leitfaden für Anfänger

Ölpastellkreiden sind ein vielseitiges und spannendes Medium, das sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Künstler geeignet ist. Ihre lebendigen Farben und die Möglichkeit, direkt auf das Papier zu malen, machen sie zu einem beliebten Werkzeug.

Was sind Ölpastellkreiden?

Ölpastellkreiden bestehen aus Pigmenten, Bindemitteln und Wachsen. Sie haben eine cremige Textur und lassen sich leicht auf verschiedenen Oberflächen auftragen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Pastellkreiden sind sie weniger staubig und trocknen nicht aus, was ihnen eine längere Lebensdauer verleiht.

 

Was kann man mit Ölpastellkreiden malen?

Landschaften:
Landschaften sind ein hervorragendes Motiv für Anfänger, da sie viele Möglichkeiten bieten, mit Farben und Texturen zu experimentieren. Du kannst den Himmel mit sanften Farbübergängen malen, Bäume und Gräser durch unterschiedliche Strichrichtungen und -stärken darstellen und Wasser mit geschmeidigen, fließenden Linien einfangen.

Portraits:
Mit Ölpastellkreide kannst du auch hervorragend Portraits malen. Das Schichten der Farben gelingt leicht und man kann auch als Anfänger toll damit experimentieren.

Stillleben:
Stillleben bieten eine gute Übung, um Form, Licht und Schatten zu erkunden. Beginne mit einfachen Objekten wie Früchten, Blumen oder alltäglichen Gegenständen. Achte darauf, wie das Licht auf die Objekte fällt und versuche, die verschiedenen Schattierungen und Reflexionen darzustellen.

Abstrakte Kunst:
Abstrakte Kunst ermöglicht es dir, mit Farben und Formen zu spielen, ohne dich an realistische Darstellungen halten zu müssen. Hier kannst du verschiedene Techniken ausprobieren, wie zum Beispiel das Übereinanderschichten von Farben, das Kratzen von Mustern oder das Mischen von Farben direkt auf dem Papier.

Worauf sollte man achten?

Papierwahl:
Wähle ein geeignetes Papier, das dick und strukturiert genug ist, um die Ölpastellkreiden aufzunehmen. Spezielles Pastellpapier oder schweres Aquarellpapier sind gute Optionen. Glattes Papier kann schwierig sein, da die Kreiden nicht gut haften und die Farben weniger lebendig erscheinen können.

Farben mischen:
Eine der größten Stärken von Ölpastellkreiden ist die Möglichkeit, Farben direkt auf dem Papier zu mischen. Du kannst zwei oder mehr Farben übereinander auftragen und dann mit einem Finger, einem Papierwischer oder einem weichen Tuch verwischen, um sanfte Übergänge zu schaffen. Experimentiere mit verschiedenen Kombinationen, um zu sehen, welche Effekte du erzielen kannst.

Schichten aufbauen:
Beginne mit hellen Farben und arbeite dich zu den dunkleren Tönen vor. Da Ölpastellkreiden nicht vollständig trocknen, kannst du immer wieder neue Schichten auftragen und die unteren Farben durchscheinen lassen. Dies verleiht deinem Werk Tiefe und Dimension.

Verblenden:
Mit etwas Alkohol oder Terpentin kann man die Farben verblenden. Aber diese Technik muss man nicht zwingend anwenden, es gibt auch ohne tolle Effekte.

Fixierung:
Im Gegensatz zu trockenen Pastellen benötigen Ölpastellkreiden keine Fixierung, um haltbar zu bleiben. Dennoch kann es hilfreich sein, dein fertiges Werk mit einem Fixierspray zu versiegeln, um es vor Verschmutzungen und Staub zu schützen.

Aufbewahrung:
Bewahre deine Ölpastellkreiden kühl und trocken auf, um zu verhindern, dass sie zu weich werden oder schmelzen. Ein Etui oder eine Box hilft, sie sauber und gut organisiert zu halten.

Tipps: Beim Schichten nicht übertreiben, denn anders als bei flüssiger Farbe, vermischen die Farben sich irgendwann zu einem grauen Gemisch. Die Stifte sauber halten, auch die Reste, da sie schnell andere Farben, Staub und andere Partikel aufnehmen. Zum Aufbewahren eignet sich zum Beispiel Haushaltsrollenpapier, in der man die einzelnen Reste einrollt.

Fazit

Mit Ölpastellkreiden kann man fast intuitiv malen. Sie sind aber nicht jedermanns Sache. Sie erinnern sehr an die Wachsmalstifte  für Kinder und wir erinnern uns: Damit hatte man zwar farbintensive Bilder, aber fein malen ging damit nicht.

Als Erwachsener hat man natürlich einen ganz anderen Zugang und versteht wie man mit diesen dicken Malstiften Flächen künstlerisch färben kann. Möchte man feine Linien und ein feines Motiv auf dem Bild, so kann man mit Bleistift und Buntstiften vorarbeiten und dann die Ölpastellkreiden nur noch fürs Färben verwenden. Wer ein wenig geübt ist, malt sein Motiv mit Marker vor.

Die Werke ähneln solche mit Pinsel und Farbe, man kann aber hier direkt aufs Papier malen, es wird mit keiner Flüssigkeit hantiert, was viele Nutzer sehr angenehm finden und was bedeutet, dass man als Anfänger seine Fähigkeiten auch so mal ausprobieren kann, ohne gleich viele Leinwände zu verbrauchen und ohne mit flüssiger Farbe arbeiten zu müssen, was natürlich auch kleckst und eine spezielle Arbeitsfläche braucht.

Ölpastellkreiden bieten eine wunderbare Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken und mit Farben zu experimentieren. Egal, ob du Landschaften, Stillleben oder abstrakte Kunst bevorzugst, mit etwas Übung und Geduld kannst du beeindruckende Ergebnisse erzielen. Denke daran, dass der Weg genauso wichtig ist wie das Ziel – genieße den Prozess des Malens und lass deiner Kreativität freien Lauf. Viel Spaß beim Malen mit Ölpastellkreiden!

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